Unser Abschiedslicht

Unser Abschiedslicht

Letzte Woche ist endlich unser Abschiedslicht angekommen. Die Künstler vom Studio komplementaer haben es nach unseren Wünschen für uns gestaltet. Wir hoffen, dass es möglichst selten zum Einsatz kommen wird. Aber wenn doch, dass es unsere Erwartungen erfüllt und Euch gefällt.

Ein Moment der Ruhe

Was wir uns von diesem kleinen Licht erwarten? Wir wünschen uns für diesen schweren Augenblick, in dem wir einen Freund und Partner verabschieden, dass in unserer Praxis Ruhe einkehrt. Damit der Patient in Stille und Würde seine letzte Reise antreten kann. Damit seine Familie die nötige Ruhe findet, ihn auf dem Weg dorthin zu begleiten. Und auch, damit wir selbst kurz innehalten und durchatmen können.

Ein Leben lang begleiten

Seit 23 Jahren begleiten wir hier in Ehrenfeld unsere Patienten und ihre Familien. Das bedeutet, dass wir viele unserer Patienten, denen wir bei ihrem letzten Atemzug das Pfötchen halten, schon bei ihrer allerersten Impfung getröstet haben.

Manchen unserer Patienten haben wir per Kaiserschnitt auf die Welt geholfen, sie anschließend ein ganzes Leben lang durch kleine Wehwehchen und schwere Krankheiten begleitet, wir haben im Notfall um ihr Leben gekämpft oder nach einem Unfall die ganze Nacht Wache gehalten. Das schweißt zusammen! Auch wenn diese Wertschätzung längst nicht bei jedem unserer Patienten auf Gegenseitigkeit beruht, so wachsen uns über die Jahre manchmal gerade jene ans Herz, die es besonders schwer mit uns hatten.
Und wenn dann die Stunde des Abschieds gekommen ist, sind wir diejenigen, die unsere Freunde auf ihre letzte große Reise schicken und ihre Familien dabei tapfer begleiten müssen. Das ist niemals leicht, aber etwas leichter, wenn auch wir innehalten und uns die Zeit und die Ruhe nehmen können, die ein so großer Schritt eben braucht …

Ein kleiner Trost und eine Erinnerung

Und hier kommt unser Abschiedslicht ins Spiel: Wir hoffen, dass diese kleine Kerze Großes leisten kann:
Zuallererst einmal soll sie dem, den wir verabschieden, den Weg nach drüben beleuchten. Dann soll sie denjenigen, die sich verabschieden müssen, ein kleiner Trost sein. Sie soll uns als Team daran erinnern, die Zeit in der Praxis für diesen besonderen Moment anzuhalten und innezuhalten. Und sie soll diejenigen, die vielleicht ungeduldig warten, darauf aufmerksam machen, dass es gute Gründe für diese Wartezeit gibt. Sie soll für Verständnis und Geduld werben.

Wir wünschen uns von unserer kleinen Kerze, dass sie uns hilft, diesen schwersten Gang ein bisschen leichter und würdevoller zu gestalten. Für jeden von uns. Und wir arbeiten weiterhin jeden Tag daran, die kleine Kerze so selten wie möglich anzünden zu müssen.

 

Ihr Engelsteam

Tierkrankenversicherungen – nur tierisch teuer oder trotzdem sinnvoll?

Tierkrankenversicherungen – nur tierisch teuer oder trotzdem sinnvoll?

Eines vorweg: Tierkrankenversicherungen sind tierisch teuer. Zwar einigermaßen erschwinglich für den einjährigen Mischlingsrüden, der ausgewachsen nicht mehr als fünf Kilo auf die Waage bringt, aber nahezu unbezahlbar für die neunjährige Dobermannhündin. Und dennoch gilt: Tierkrankenversicherungen sind ausgesprochen sinnvoll.

Warum?

Wir sind Tierärzte aus Leidenschaft und freuen uns, auf sehr hohem Niveau arbeiten zu können! Digitales Röntgen, ein eigenes Labor, ein hochmodernes Ultraschallgerät, ständige Fortbildung und die Zusammenarbeit mit internationalen Spezialisten erlauben uns, nahezu die identischen Leistungen zu erbringen, die bis vor kurzem noch unserer Spezies vorbehalten waren. Die bestmögliche Versorgung unserer Patienten ist damit gesichert. Und damit nicht genug, treffen wir immer öfter auf Patientenbesitzer, die sich bereits ausführlich über die Erkrankung ihres Tieres und die entsprechenden diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten informiert haben. Die wissen, was möglich ist! Wunderbar, an die Arbeit …

Aber halt! Was kostet das denn?

Es wird von uns zurecht erwartet, alles menschen- und tiermedizinisch Mögliche zu tun, um den vierbeinigen Freund, Partner und Gefährten gesund zu erhalten und wir stehen in diesem Sinne für Sie bereit! Leider sieht die Realität anders aus. Wir haben tagtäglich mit Besitzern zu tun, die alles gemacht haben wolllen – aber nichts davon bezahlen können oder noch schlimmer: nichts davon bezahlen wollen. Und am schlimmsten: mit Besitzern, die nichts gemacht haben wollen. Die eine Euthanasie in Erwägung ziehen, um die Kosten einer Therapie zu einzusparen. Wir schläfern niemals ein Tier grundlos ein – aber wir sind die Diskussionen darum langsam wirklich leid.

Was können wir tun? Und was tun wir?

Wir haben alle Möglichkeiten – aber wir schöpfen sie nicht aus um Sie zu schröpfen! Wir machen was nötig, nicht was möglich ist. Wir beziehen Sie in unsere Entscheidungen mit ein und kalkulieren gerne mit Ihnen gemeinsam, welchen Weg Sie gehen können und wollen! Und wenn es dennoch finanziell eng wird, können wir Ihre Rechnung diskret über ein Unternehmen abwickeln, das Ihnen für eine Ratenzahlung noch nicht einmal Zinsen berechnet.

Und was bietet eine Versicherung darüber hinaus?

So sehr wir uns bemühen, die Kosten für Sie überschaubar zu halten: Impfungen, Behandlungen, Medikamente und Spezialfuttermittel, um von aufwendigen Diagnoseverfahren und großen Operationen gar nicht zu sprechen, kosten nun einmal Geld und unsere Patienten halten keine Krankenkassenkarte in den Pfoten, die sie lächelnd am Empfang vorzeigen können. Es sei denn, sie sind versichert…..! Dann dürfen Sie entspannt sagen: tun Sie alles, was getan werden muss! Und wir dürfen endlich das tun, was wir am besten können: unsere Arbeit – Ihr Tier gesund erhalten!

Und welche Versicherung ist die Richtige für mein Tier?

Die Versicherungen bieten Ihnen unterschiedliche Modelle an. Krankenvollversicherungen, die sowohl Vorsorgemaßnahmen (wie etwa Impfungen, teiweise auch Kastrationen), als auch sämtliche Untersuchungen und Behandlungen und sogar Operationen übernehmen. Hierbei ist in solche Policen zu unterscheiden, die für einzelne Posten Höchstgrenzen definiert haben (Bsp. 60Euro/Jahr für Vorsorgeaufwendungen) und solche, die alle Kosten in voller Höhe übernehmen. Außerdem gibt es reine Operationskostenversicherungen, ebenfalls in unterschiedlichem Umfang und mit entsprechend variierenden Beitragssätzen. Da aufwendige und kostenintensive Operationen oftmals der am schlechtesten kalkulierbare Kostenpunkt in der Tierhaltung darstellen, bietet sich diese Versicherung gerade für all diejenigen an, die den jährlichen „Tierarztkostenkleinkram“ gut bewältigt bekommen, aber eine größere Summe nicht mal eben so beim Tierarzt auf die Theke legen können. Die meisten Versicherer bieten darüber hinaus günstigere Konditionen für Versicherungs-Pakete an, die beispielsweise auch eine Haftplichtversicherung beinhalten.

Wir helfen Ihnen, einen sinnvollen Versicherungsschutz für Ihr Haustier zu finden

Sprechen Sie uns an! Erkundigen Sie sich idealer Weise vorab, z.b. bei den unten angegebenen Versicherungen, nach deren Angeboten und schätzen Sie Ihre Wünsche und Möglichkeiten ab. Anschließend beraten wir Sie und helfen Ihnen gerne, den für Sie und Ihr Tier geeigneten Versicherungsschutz zu finden. Auf eine noch bessere Zusammenarbeit! Ihr Praxisteam
Tag des Hundes

Tag des Hundes

Zum Tag des Hundes bieten wir am 17. Juni 2019 gemeinsam mit LABOKLIN ein spezielles Gesundheitsscreening für Hunde an. Der VDH hat den 15. und 16.06.2019 zum Tag des Hundes auserkoren – und da machen wir (und unsere Praxishunde Loui, Fräulein Frieda, Jimmy, Filly und Betty) natürlich mit!

Warum wir dabei sind

Ziel der Aktion ist es, Menschen für das Thema Hund zu begeistern und auf die besondere Rolle des Hundes für unsere Gesellschaft aufmerksam zu machen. Diese besondere Rolle meint natürlich nicht nur mutige Rettungshunde, aufmerksame Begleithunde oder schlaue Therapiehunde, sondern ganz einfach auch die Hauptrolle als geliebtes Haustier, Familienmitglied und treuer Begleiter.

Unser Gesundheitsscreening

Da uns als Tierärzten vor allen Dingen die Gesundheit Ihres Hundes am Herzen liegt, bieten wir Ihnen zur Feier des Hundetages ein spezielles Gesundheitsscreening an! Vorsorge ist wichtig und rettet Leben – das gilt auch für unsere Hunde!

Gemeinsam mit dem führenden Haustierlabor LABOKLIN können wir Ihnen am Montag, den 17.06.2019 eine allgemeine Untersuchung und Blutuntersuchung inklusive Entzündungswerten zum kleinen Preis anbieten! Vorraussetzung dafür ist, dass die Blutproben bis zum 18.06. in unserem Labor eingegangen sind.

Wenn Sie mit Ihrem Hund also an unserem Vorsorgecheck zum Tag des Hundes teilnehmen möchten, vereinbaren Sie gerne unter 0221/55 20 60 einen Termin in der Vormittagssprechstunde – wir freuen uns auf Sie! 

Seit April 2018 in Kraft: Katzenschutzverordnung

Seit April 2018 in Kraft: Katzenschutzverordnung

Schon ewig ist sie im Gespräch, in anderen Städten längst umgesetzt und nun endlich auch in Köln in Kraft getreten: Die Katzenschutzverordnung! Wir haben für Sie die wichtigsten Punkte und gesetzlichen Regelungen zusammengefasst.

Der Rat der Stadt Köln hat endlich eine neue Verordnung erlassen, auf die wir Tierärzte, Tierschutzvereine und Katzenfreunde schon lange gewartet haben: die Katzenschutzverordnung.

Sie verpflichtet Halterinnen und Halter von „Freigängerkatzen“ dazu, diese zu kastrieren, zu kennzeichnen und zu registrieren. Nur unter diesen Umständen dürfen Katzen unkontrollierten Freilauf erhalten.

Was bedeutet das?

Wir werden reich

Diese gesetzliche Regelung kommt vielen zugute. Zuallererst natürlich uns armen Tierärzten! Indem wir mehr Kastrationen und Mikrochipimplantationen vornehmen, können wir uns endlich mal wieder die Taschen richtig vollstopfen. Spaß beiseite: die Gewinnspanne einer Kastration lässt keinen Reichtum zu. Da wir jeder Katze und jedem Kater vor einer Kastration einen Venenzugang legen, um eine sichere und steuerbare Narkoseeinleitung zu gewährleisten, wir jeden Narkosepatienten intubieren und pulsoxymetrisch überwachen, sterile Einmalmaterialen verwenden und in der kalten Jahreszeit jedem Patienten sein eigenes Heizkissen mit auf den Heimweg geben, sorgen schon die Materialkosten für eine knapp kalkulierte Gewinnspanne. Denn mit ca. 90 Euro für eine Katerkastration und ca. 150 Euro für eine Katzenkastration liegen wir selbst im einfachen Satz nach der „Gebührenordnung für Tierärzte“ noch im untersten Preisniveau. Warum? Weil wir davon überzeugt sind, dass die Kastration freilaufender Katzen ein wesentlicher Beitrag zum Katzenschutz ist, den sich jeder Katzenhalter leisten können sollte!

Gesunde Katzen

Die Katzenschutzverordnung schützt vor allen Dingen die Katzen selbst! Unkontrollierte Vermehrung hat zu einer massiven Überpopulation geführt. Da Katzen zwei- bis dreimal im Jahr 4-6 Junge werfen, können Sie die Folgen in unseren überfüllten Tierheimen und zahlreichen Pflegestellen selbst bewundern. Freilebende Katzen sind oftmals verwahrlost, unterernährt und krank. Regelmäßig werden uns freilaufende Katzen mit Katzenaids oder Leukose vorgestellt – beides hoch ansteckende und tödliche Viruserkrankungen. Und hier kommt das nächste Problem: eine freilaufende, unkastrierte Katze hat ein vielfach erhöhtes Risiko, sich mit diesen Krankheiten oder Parasiten zu infizieren. Denn: Revierkämpfe und Geschlechtsverkehr sind beste Ansteckungsgelegenheiten! Hinzu kommt: unkastrierte Katzen und Kater legen auf der Suche nach einem Partner deutlich weitere Wege zurück als kastrierte Tiere. Dabei kann die Suche nach einem passenden Partner auch schnell unter einem Auto enden.

Übrigens ist die Kastration der weiblichen Katze auch eine nette Gesundheitsprophylaxe: keine Gebärmutter- oder Eierstockserkrankungen und ein deutlich reduziertes Mammatumorrisiko dürfen in diesem Zusammenhang ruhig auch erwähnt werden, zumal „Brustkrebserkrankungen“ bei Katzen nahezu immer bösartig sind.

Entspannte Mitbewohner

Wer schon einmal mit einem unkastrierten Kater oder einer unkastrierten Katze zusammengelebt hat, weiss sofort wovon wir sprechen: der markierende unkastrierte Kater (stinkt fürchterlich!) macht ebensowenig Freude wie die dauernd rollige Katze auf Katersuche. Vielleicht auch ein Grund dafür, dass diese Tiere gerne auf der Straße landen?

Was müssen Sie tun?

Wann kastrieren?

Freilaufende Katzen und Kater müssen ab dem 5. Lebensmonat kastriert werden. Sollte Ihre Katze zu diesem Zeitpunkt bereits rollig und draußen unterwegs gewesen sein, werden wir kurz sonographisch eine Trächtigkeit ausschließen. In einer Routineoperation entfernen wir anschließend bei Ihrer Katze die Eierstöcke oder bei Ihrem Kater die Hoden unter einer schonenden Kurzzeitnarkose und überwachen sie/ihn auf unserer Station, bis sie/er wieder wach ist und nach Hause darf.

Kennzeichnung und Registrierung

Freilaufende Katzen müssen eindeutig und dauerhaft durch einen Mikrochip oder eine Ohrtätowierung gekennzeichnet werden. Wir empfehlen einen Mikrochip, da die Tätowierungen oft im Laufe der Zeit unleserlich werden und mittlerweile jeder Tierarzt, Tierheime, Polizei und Feuerwehr über Chiplesegeräte verfügen. Der Mikrochip kann auch problemlos ohne Narkose unter die Haut implantiert werden, falls Ihre Katze schon kastriert, aber noch nicht gekennzeichnet sein sollte.

Wenn Sie möchten, können wir im Anschluss direkt online und kostenlos eine Registrierung bei der TASSO e.V., dem größten deutschen Haustierregister vornehmen. Auch hier haben Sie selbst und Ihre Katze Vorteile: Sollte sie einmal verloren gehen, können Sie schnell und sicher als Halter identifiziert werden und Miezekatze unkompliziert nach Hause finden.

Zum Nachlesen

Die Katzenschutzverordnung

Kastration mindert Katzenelend

Tasso e.V.

Unsere Leistungen: Kastration, Kennzeichnung und Registrierung

Reiseangelegenheiten

Reiseangelegenheiten

Wie kommen wir mit Hund und Katze über die Grenze?

Für alle EU-Länder gilt: Sie brauchen einen EU-Impfausweis, eine gültige Tollwutimpfung und einen Mikrochip, der im Impfausweis eingetragen und vom Tierarzt mit Unterschrift bestätigt worden ist. Die Tollwutimpfung ist gültig, wenn sie entweder durchgehend geimpft (also nach genau 12 Monaten wiederholt worden ist) oder die letzte Impfung nicht weniger als 3 Wochen zurückliegt. Für alle Nicht-EU-Länder gilt: setzen Sie sich bitte mit uns in Verbindung, damit wir Sie über die individuellen Bestimmungen des jeweiligen Reiselandes informieren können!

Mein Hund verträgt die Autofahrt nicht gut – kann ich ihm dabei helfen?

Grundsätzlich gilt natürlich alles, was der gesunde Menschenverstand rät: vor langen Strecken für Bewegung (und Entleerung;-)) sorgen, ausreichend Pausen einlegen, für gute Belüftung im Auto und natürlich für Sonnenschutz sorgen. Bei Reiseübelkeit können wir Ihnen ein sehr gut wirksames Präparat mit auf die Reise geben und sehr unruhige oder ängstliche Hunde sind manchmal mit einem Beruhigungsmittel gut beraten. Wir arbeiten hierbei gerne mit pflanzlichen Alternativen. Kommen Sie gerne vorbei, dann können wir Sie individuell beraten!

Wir reisen in den Süden – was gilt es zu beachten?

Im Süden Europas gibt es sehr häufig einige Erkrankungen, die wir als sogenannte „Reisekrankheiten“ bezeichnen, weil sie hier bei uns nur sehr selten auftreten und meistens aus dem Urlaub mitgebracht werden. Diese Erkrankungen werden fast ausschließlich durch Vektoren übertragen (d.h. durch Parasiten wie Stechmücken, Sandfliegen, Flöhe oder Zecken), so dass die beste Vorbeugung in einem geeigneten Parasitenschutz besteht. Wir empfehlen sogeannte Spot-on-Präparate, die sehr gut wirksam und easy anzuwenden sind. Alternativ können Sie natürlich auch ein Halsband verwenden. Wichtig ist, dass wir den richtigen Wirkstoff für Ihre Reise wählen, Präparate aus dem Tiergeschäft bieten keinen ausreichenden Schutz! Gegen eine der „Reisekrankheiten“, der Leishmaniose, gibt es auch einen Impfstoff, den wir natürlich hier haben und zu dem wir Sie gerne ausführlich beraten. Außerdem gibt es die Möglichkeit einer Herzwurmprophylaxe, ein Parasitenbefall den wir auch hauptsächlich in den südlichen Ländern befürchten müssen. Hier ist es mit einer Tablette getan. Für alle diese Medikamente gilt nach neuer Apothekenverordnung: wir müssen Ihr Tier untersuchen, bevor wir es Ihnen verkaufen dürfen. Aber: so ein kleiner Check ist vor dem Urlaub nie verkehrt!

Wir hätten gerne eine kleine Reiseapotheke im Gepäck? Geht das?

Auch im Urlaub gilt: am besten ab zum Tierarzt! Aber für die kleineren Wehwehchen wie Durchfall nach übermäßigem Salzwasserkonsum, Bindehautentzündung durch Zugluft oder kleinere Verletzungen, können wir Ihnen gerne ein kleines Urlaubspaket schnüren. Am liebsten individuell abgestimmt auf Ihren Vierbeiner und seine besonderen Bedürfnisse! Melden Sie sich einfach, wenn Sie hier Bedarf haben!

Mein Hund/meine Katze ist chronisch krank – was muss ich beachten?

Für alle chronisch erkrankten Patienten empfehlen wir, die Krankenakte zu den Reiseunterlagen zu packen. Wir drucken Ihnen gerne eine kurze Übersicht zum Krankheitsverlauf, zur Medikamentengabe oder zur Diagnose Ihres Tieres aus, damit Sie etwas in den Händen halten, wenn Sie doch im Urlaub mal zum Tierarzt müssen. Macht das Leben manchmal deutlich leichter, als dem französischen Tierarzt zu erklären, dass der Hund eine Schilddrüsenunterfunktion hat oder die Katze schon lange an chronischer Niereninsuffizienz leidet.

Last but not least: Sitzt die Frisur?

Im Süden kann es deutlich wärmer als hier sein – was natürlich derzeit auch kein Kunststück ist;-) Für Waldi und Miez wird da der Pelzmantel viel zu warm! Bei einigen, gerade langfelligen Vierbeinern bietet es sich darum an, den Mantel schon im Vorfeld ein bisschen auszudünnen oder wenigstens den Unterboden frei zu scheren. Unsere Kollegin, Frau Stamm (Groomerin), verhilft Hund und Katze gerne noch schnell zur wetterfreundlichen Sommerfrisur! Termine können Sie einfach über die Praxis vereinbaren!

Ob wir auch Urlaub machen? Na klar! Vom 01.-12.08. bleibt die Praxis geschlossen! Ab dem 15.08. sind wir wieder für Sie da! Wir wünschen Ihnen allen schöne Ferien!

Ist die Katze kastriert, darf sie aus dem Haus

Ist die Katze kastriert, darf sie aus dem Haus

Eine Pressemitteilung der Bundestierärztekammer

Bundestierärztekammer appelliert an Kommunen, ein Kastrationsgebot festzuschreiben

Bis zum „offiziellen“ Frühlingsbeginn am 20. März ist es zwar noch etwas hin, doch können Katzen ja keine Kalender lesen und sind schon jetzt in Paarungsstimmung: Die Bundestierärztekammer (BTK) bittet alle verantwortungsvollen Tierhalter darum, Kater und Katzen, die ins Freie dürfen, unbedingt kastrieren zu lassen. „Mittlerweile dürfte man meinen, dass die Kastration ihres Tieres für die meisten Katzenhalter selbstverständlich ist. Doch leider scheint das nicht so zu sein, denn die Anzahl verwilderter Tiere nimmt nicht ab“, bedauert Prof. Dr. Theo Mantel. Als Gründe vermutet der Präsident der Bundestierärztekammer das Argument mancher „Tierfreunde“, nicht in die „Natur der Katze“ eingreifen zu wollen oder gar schlichtes Desinteresse nach dem Motto: „Ich lasse meine Katzen raus – was sie da treibt, interessiert mich nicht…“ Gründe, die gerade aus Sicht des Tierschutzes nicht nachvollziehbar seien, so Mantel: „Da eine Katze bereits mit vier bis sechs Monaten geschlechtsreif ist und pro Jahr zwei Würfe aufziehen kann, vergrößert sich die Population rasant. Die Jungtiere verwildern, niemand fühlt sich für sie verantwortlich. Sie leiden an Infektionskrankheiten wie Katzenseuche, Katzenschnupfen oder Katzen-Leukose, haben Würmer und sind unterernährt. Das kann sich doch kein Tierfreund wünschen!“ Eine bundeseinheitliche Kastrationspflicht für Freigänger-Katzen, für die sich die Bundestierärztekammer stark gemacht hat, gibt es auch mit dem novellierten Tierschutzgesetz nicht. Doch wurde darin für die Länder eine Rechtsgrundlage geschaffen, die Kastrationsgebote und Kennzeichnungs- und Registrierungspflicht auch aus Tierschutzgründen ermöglicht. Städte und Gemeinden haben damit die Möglichkeit, gezielte Maßnahmen zu ergreifen. In mehr als 200 deutschen Städten und Gemeinden ist es bereits Pflicht, Katzen kastrieren und kennzeichnen zu lassen. Die Bundestierärztekammer appelliert darum an die Kommunen, eine Kastrations- und Kennzeichnungspflicht zu beschließen, um damit weiteres Katzenelend zu verhindern und freilaufende Tiere eindeutig einem Besitzer zuordnen zu können.

Eine Pressemitteilungsergänzung der Tierarztpraxis Engels

Wir freuen uns sehr über diese Empfehlung der Bundestierärztekammer, wenngleich eine gesetzlich verankerte Regelung hier bei uns wahrscheinlich noch auf sich warten lassen wird! Wir finden allerdings, dass es noch deutlich mehr gute Gründe für eine Kastration Ihrer Katze gibt, als die in der Empfehlung genannten. Nein, wir wollen nicht alle Katzen kastrieren, um uns die Taschen ordentlich zu füllen, vielmehr möchten wir Katzen wie zum Besipiel diese (erkrankt an Leukose, aufgefunden) nicht mehr auf unserer Station sitzen haben! Weil es uns das Herz bricht und weil wir wissen, wie einfach dieses Elend zu vermeiden gewesen wäre! Das Ansteckungsrisiko, mit den von der BTK genannten Infektionskrankheiten, einer freilaufenden und nicht kastrierten Katze/eines nicht kastrierten Katers ist deutlich höher als dasjenige einer kastrierten. Dabei spielt nicht nur der zusätzliche Übertragungsweg (Geschlechtsverkehr) eine Rolle, sondern natürlich auch das Revierverhalten. Ein unkastrierter Kater kämpft um seine Mädchen – und bringt dabei nicht nur jede Menge Bißverletzungen, sondern gerne auch die ein oder andere Krankheit mit nach Hause. Außerdem legt er auf Damensuche weitere Wege zurück – und überquert breitere Straßen. Und die schaden der Gesundheit oft gewaltig:-( Und die Mädchen? Ihre erste Rolligkeit erleben sie mit etwa sechs Monaten. Wer sich da draußen rumtreibt, wird mit acht Monaten Mama. Ohne eine ethische Diskussion daraus stricken zu wollen: Sollten Kinder Kinder kriegen? Am Rande: die BTK hat vergessen zu erwähnen, dass einige der genannten Infektionskrankheiten (Leukose, FIV) unheilbar sind und früher oder später tödlich enden. Andere lassen oftmals lebenslängliche Folgeschäden zurück (Katzenschnupfen…). Immerhin: DIESE Patienten füllen uns ordentlich die Taschen;-) Katzenmädchen kastrieren wir übrigens vor allen Dingen auch, um sie vor Gesäugetumoren zu schützen. Viele Zahlen belegen, dass früh kastrierte Kätzinnen ein nahezu gegen Null gehendes Risiko haben, im Laufe ihres Lebens einen Gesäugetumor zu bekommen. In unserer eigenen Praxisstatistik finden wir in 18 Jahren drei früh kastrierte Katzen mit Gesäugetumoren – zwei davon waren Schwestern! Gesäugetumore bei unkastrierten Katzen operieren wir dagegen nahezu wöchentlich – und bei Katzen sind diese Tumore fast immer bösartig! Allenfalls den Wohnungskater könnten wir von unserer Empfehlung freisprechen – aber wer kann den schon riechen? In diesem Sinne! Der Frühling kommt – auch in der Katzenwelt! Lasst Eure Katzen und Kater (vor allem die freilaufenden!) kastrieren und investiert damit in ein langes, gesundes Katzenleben! Und ganz nebenbei tut Ihr auch noch was im Sinne des Tierschutzes und gegen übervölkerte Wildkatzenpoulationen. Am Ende engagiert Ihr Euch mit dieser Entscheidung sogar für all die armen Seelchen, die in den Tierheimen und Pflegestellen dieser Welt auf ihren Menschen warten und von all den kleinen, süßen Katzenbabies übergangen werden!